IVOM-Therapie
Spritze ins Auge bei Makuladegeneration u.a.

IVOM-Therapie

Spritzen bei Makuladegeneration

Die altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Erblindungsursache in den Industrienationen. Hierbei kommt es zur Degeneration von Zellen des Pigmentepithels und der Netzhaut und in einigen Fällen entwickelt sich im Verlauf eine Gefäßneubildung, die undicht sein kann und Ursprung von Blutungen sein kann – die feuchte oder exsudative Form. Bis vor wenigen Jahren bedeutete das Auftreten einer solchen feuchten Form eine relativ rasche Erblindung. Seit einigen Jahren gibt es neue Medikamente (VEGF-Hemmer), die direkt in den Glaskörper gespritzt werden. Diese binden an bestimmte Botenstoffe, die in der Entstehung der feuchten Form beteiligt sind und hemmen hierdurch ihre Wirkung.

Hiermit kann in vielen Fällen eine Verbesserung der Sehschärfe, oder zumindest eine Stabilisierung, erzielt werden. Allerdings sind hierfür wiederholte Injektionen notwendig. Die Therapie wird in der Regel mit 3 Injektionen mit je 4 Wochen Abstand begonnen.

Zeigt sich bei der folgenden Kontrolluntersuchung ein stabiler Befund, können die Abstände zwischen den Spritzen verlängert werden, bis ein Abstand erreicht wird, bei dem wieder mehr Aktivität besteht (sogenanntes treat and extend Schema). Diese Abstände sind individuell sehr unterschiedlich.

Spritzen bei anderen Erkrankungen

Auch bei anderen Erkrankungen der Netzhaut werden VEGF-Hemmer oder auch Kortison-Präparate in den Glaskörperraum gespritzt:

  • diabetisches Makulaödem
  • Makulaödem bei venösen Gefäßverschlüssen des Auges
  • Ödeme bei Entzündungen (Uveitis) des Auges
  • hierunter auch: postoperative Makulaödeme